„Umwege erweitern die Ortskenntnis“

Über mich

Musik in die
Wiege gelegt

Die Flucht

Seit meiner frühen Kindheit liebe ich klassische Musik und konnte schon als kleine Carmen nicht genug kriegen von Beethoven- und Mozart-Platten, die meine Mutter – damals beim Rundfunk in Bukarest als Tontechnikerin tätig – mit nach Hause brachte. Schnell kam auch ein Klavier ins Haus und diese 88 Tasten wurden der Mittelpunkt meines Lebens und meine große Liebe.

Meine Eltern flüchteten mit mir vor dem Ceausescu Regime, als ich 7 Jahre alt war. Unsere Flucht führte uns über Israel und Italien nach Deutschland, das zu unserer neuen Heimat wurde. Noch bevor wir Möbel besaßen, wurde ein Klavier ins Haus gebracht – ein wunderschöner kleiner „Bechstein“, auf dem ich versuchte, meinem Idol Arthur Rubinstein nachzueifern.

Von der
Musikhochschule
ins Bandleben
und zurück

Mit zehn Jahren wurde ich von Prof. Ulla Graf als Jungstudentin an der Musikhochschule Aachen aufgenommen. In den darauffolgenden Jahren gewann ich zahlreiche Wettbewerbe und Preise, spielte Konzerte mit Orchester und Solo. Als ich 18 wurde, wollte ich mich nicht mehr von Genregrenzen und Regeln einschränken lassen, nicht in der Musik und nicht im Leben. Die nächsten zehn Jahre, in denen ich als Keyboarderin in verschiedenen Bands spielte, waren bewegt, spannend – ja, verrückt. Gute Musik berührt die Seele, egal welchem Genre sie zugeordnet wird. Meine Seele wird berührt von Debussy, Poulenc, Brahms und Chopin, aber auch Chick Corea und Bill Evans. So begann ich mein Klavierstudium an der Musikhochschule Köln und schloss das Diplom mit Auszeichnung ab.

In der Musikstadt
Leipzig

Dann wurde Leipzig für mich zur Heimat. Ich musizierte in dieser wundervollen Musikstadt mit Solisten aus dem Gewandhaus, dem MDR Orchester und dem Sinfonia London und ich fand Freunde fürs Leben. In Leipzig entdeckte ich meine Liebe für die Liedbegleitung durch fantastische Sängerinnen wie Carolin Masur oder Laetitia Grimaldi Spitzer. Auch auf den wunderbaren Pianisten Irwin Gage, der mich einige Jahre in seinen Meisterkursen in Florenz förderte und inspirierte, traf ich in der Pleißemetropole. Der Sonderpreis für die beste Poulenc Interpretation beim Internationalen Grieg Wettbewerb in Oslo für das Klavierduo mit der Pianistin Juliane Tautz krönte diese musikalische Etappe meines Lebens.

Auf ungeraden
Solowegen im
Rheinland

Schließlich zog es mich 2011 zurück ins Rheinland. Seitdem lebe und unterrichte ich in Köln. Hier nahm ich meine erste Solo CD „Kaleidoscope of Life“ auf, hier traf ich die Klarinettistin Pamela Coats, mit der ich die CD „Paris mon Amour“ herausbrachte und hier fand ich zum Ensemble GOLDKORN, mit dem ich genreübergreifend Musik mache, die die Seele berührt. Gerade Wege und vorgezeichnete Pfade waren mir schon immer suspekt. So habe ich meinen eigenen Weg gefunden, der voller Umwege herrlich ungerade verläuft. „Umwege erweitern die Ortskenntnis“ das wusste schon Kurt Tucholsky.

„Carmen Stefanescu – eine klangsensible, in ihre Klänge hineinhorchende Pianistin, die mit Debussys „Images“ das Publikum verzauberte und aus der ‚Hommage à Rameau‘ geradezu ein musikalisches Narkotikum machte. Ein beglückender Abend.“

Aachener Volkszeitung

„Vielseitige Klangschleier verwandelten in einen grandiosen Ausbruch musikalischer ‚Sonnenstrahlen!“

Neue Württembergische Zeitung

„So wie sie solistisch zu überzeugen wusste, tat Stefanescu das auch als Liedbegleiterin. Dezent, gepaart mit einem untrüglichen Gespür für Sujet und Partnerin war sie stets present, aber immer nur als klangdienliche Partnerin mit dem Ziel grösstmöglicher Ergänzung und Komplettierung.“

Charmer Zeitung

„ … Die reizende Melange aus Naturbeschreibung und Jazz-Anklängen wurde dem ‚Neuer Debussy‘ sehr gerecht. Es schien in der Tat als hätten seine Stücke letztlich auf feminine Interpretation gewartet.“

Charmer Zeitung

„Ravels Habanera verband schließlich Grandezza mit französischem Parfüm zu einem äußerst raffinierten Zauberklang. Ein Abend, an dem innere und äußere Atmosphäre perfekt passten.“

Neue Württembergische Zeitung

„Nach der Pause überraschte die Pianistin mit einem prachtvollen Farbenspiel aus dem französischen Impressionismus. „L’Ile Joyeuse“ wurde von ihr spritzig und kapriziös in geradezu aufregendem Klavierspiel vorgetragen. Ihre Faszination für diese Musik kam beim Publikum an, Begeisterung pur!“

Backnanger Kreiszeitung